Leserkommentar im Handelsblatt über die Thesen von Herrn Sarrazin


Es ist völlig gleichgültig, welche marginalen Statistikabweichungen man zur Kritik bemüht.
Letztlich ist der breiten Masse bereits seit einigen Jahrzehnten klar, was Thilo Sarrazin auszusprechen wagt. Ein Hinweis darauf, wie lebensnahe Bauchentscheidung der Mehrheit und weltfremde Ansichten einiger zur Vertretung Berufenen mit ausschließlich folkloristischem Kontakt zu den genannten Integrationsgruppen auseinander driftet, ist die wachsende Politikverdrossenheit der Bevölkerung.


Das dogmatische Verbot nationaler Interessenäußerung führt langfristig zur nationalmasochistischen Selbstaufgabe, welche sich zur Zeit durch eine wachsende Anzahl emigrierender Leistungsträger verdeutlicht.


Einigen ist hier nicht bewusst, dass zu Recht ein Bollwerk zum Schutz des liberalen Pluralismus in der Bundesrepublik Deutschland grundgesetzlich verankert wurde, die Wehrfähigkeit gegenüber strategischem Vorgehens hierarchisch geordneter, ethnologisch homogener Gruppen aber dadurch systemimmanent geschwächt ist.

Diese Ansicht ist nicht Ausdruck einer populistischen Übertreibung sondern lässt sich aus der absurden Diskussion über den Prozentsatz sozialtransferabhängiger Immigranten ableiten. Die in jeder anderen Gesellschaft erkannte Wahrheit, dass jeder Einzelne eine Belastung des Gesellschaftssystems darstellt, muss in unserem Land erst wieder gelernt werden. Dabei kann Thilo Sarrazin Sigmar Gabriel und der SPD helfen, wenn sie mutig genug ist. Die Sozialromantiker können dabei links liegen bleiben.

Als Vater von 2 afrodeutschen Kindern mag mir wohl niemand ernsthaft nationalistische Klischees unterstellen.

Stefan Wischnowski Berlin am 25.08.2010

Leserkommentar im Handelsblatt über die Reduzierung von qualifizierten Männern Vorstands- und Aufsichtsratsgremien


Unter dem Deckmantel der Weltverbesserung ist schon so manche Katastrophe angezettelt worden. Die Verletzung unserer Basisgrundwerte ist eine solche und wie immer, wenn die verblendete Volksseele ihr Heil in neuen Ideen und Strukturen sucht, werden diese Universalrechte verhandelbar oder deren Reduzierung „alternativlos“.


Skurril ist bei jeder Quotierung von Arbeitsplätzen nach angeborenen Eigenschaften die Akzeptanz einer offensichtlich die Zielrichtung selbst kompromittierenden Lösung. Die Gleichheit soll durch Diskriminierung erreicht werden. Planzielherstellung vor gesetzlicher Grundlagenschaffung.


Die Grundlagen sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und können bestimmt verbessert werden. Es bleibt jedoch jedem Einzelnen die staatlich unbeeinflusste Entscheidung der entsprechenden Kombination. Selbstredend kann sich niemand im Stande fühlen Leistungen entsprechend eines Jahresgehalts von über 1 Mio. zu erbringen und gleichzeitig die Kinderbetreuung übernehmen.
Das wäre sowohl ungerecht den Vollprofis gegenüber, als auch unter Annahme gleicher Arbeitsleistung schlicht weltfremd.


Es ist bezeichnend, wenn eine Gesellschaft sich ihre ureigenen Grundwerte streitig machen lässt und die geschlechtsbezogene Diskriminierung zulässt.


Ob damit die frauenfeindlichen Islamisten fluchtartig zum Rückzug bewegt werden sollen oder es eigentlich nur um Aufsichtsratsposten für unbrauchbare Politikerinnen geht, bleibt abzuwarten.

Stefan Wischnowski Berlin am 08.02.2011